Cover image for Border

"A look behind the creation of 'Border'. It's about doubts. It's about boundaries. And it's about the courage to move forward."

Border

by Antonio
2. September 2025

German version below!

Border in live

Everyone knows them. Some sense them quietly in everyday life, while others encounter them head-on every single day.
For example, at work when faced with a task you’ve never done before. When the fear of failure creeps in or that quiet voice whispers: 'You'll never pull this off.' We all know that feeling.

But these borders don't just appear at work. They exist in our families, friendships and relationships. Sometimes, you want to say something, but you don't dare. Sometimes you want to make a choice, but you're afraid of how others will react. These boundaries can be the most difficult to overcome because they are so close to our hearts.

Border in art

Art is no different. Anyone who creates knows those days of doubt. Those days when you think others are far better and that you simply aren't good enough. When you wonder why you even bother trying.
If you give those thoughts too much space, you risk getting pulled into a spiral that leaves you feeling stuck.

Leranings

But here’s something I’ve learned time and time again: borders are not the end. They are a place where something new can begin.
In art, you can paint over a canvas, take a break, and return to it later. I’ve done it countless times myself, and often those moments of starting over are the most important.

And perhaps that’s true beyond art, too. Perhaps we should push our boundaries more often, whether at work, in our daily lives or when it comes to creativity. Above all, it doesn't matter what others think or say. Those voices that try to hold us back? They aren’t ours. Just do it! Take that first step. Have the conversation you’ve been avoiding. Start the project that seems too daunting. Take that brushstroke, even if your hand trembles. Each of those steps is a quiet 'I can try' — and so often, that's where something new truly begins.

My piece 'Border' was born from exactly such a moment. It’s my attempt to make those invisible lines visible — the ones that divide us and the ones we create ourselves. Borders that can offer protection or confine us. Perhaps, if we learn to see them differently, they can become bridges.

Deutsche Version!

Grenzen im Leben

Jeder kennt sie. Manche spüren sie nur leise im Alltag, andere stoßen täglich mit voller Wucht dagegen.
Zum Beispiel im Job, wenn eine Aufgabe ansteht, die man noch nie gemacht hat. Wenn die Angst mitschwingt, zu versagen, oder die innere Stimme flüstert: „Das schaffst du sowieso nicht.“ Wir alle kennen dieses Gefühl.

Aber Grenzen tauchen nicht nur im Beruf auf. Auch in der Familie, unter Freunden oder in Beziehungen stehen wir manchmal vor unsichtbaren Mauern. Wir möchten etwas sagen, aber trauen uns nicht. Man möchte eine Entscheidung treffen, aber fürchtet die Reaktion der anderen. Solche Grenzen sind oft am schwersten zu überwinden, weil sie uns emotional so nah sind.

Grenzen in der Kunst

In der Kunst ist es nicht anders. Jeder, der kreativ arbeitet, kennt diese Tage, an denen man an sich zweifelt. Man denkt, die anderen seien ohnehin besser und man selbst nicht gut genug. Man fragt sich, warum man sich überhaupt die Mühe macht.
Wenn man diesen Gedanken zu viel Raum gibt, droht man irgendwann in einen Strudel zu geraten, der einen lähmt.

Erkenntnisse

Aber genau darin liegt eine Wahrheit, die ich immer wieder spüre: Grenzen sind nicht das Ende. Sie sind ein Ort, an dem etwas Neues beginnen kann.
In der Kunst kann man ein Bild übermalen, Pausen einlegen und später zurückkehren. Ich habe das selbst unzählige Male getan – und manchmal sind gerade diese Momente des Neubeginns die wertvollsten.

Und vielleicht gilt das nicht nur für die Kunst. Vielleicht sollten wir uns öfter trauen, die eigenen Grenzen zu hinterfragen – egal, ob im Job, im Alltag oder in der Kunst. Und vor allem ist es egal, was andere denken oder sagen. Diese Stimmen, die uns bremsen wollen, gehören nicht uns. Mach es einfach. Mach den ersten Schritt. Fange das Gespräch an, das du schon so lange vermeidest. Wage das Projekt, das dir zu groß erscheint. Setze den Pinselstrich, auch wenn er unsicher ist. Jeder dieser Schritte ist ein leises „Ich kann es versuchen“ – und oft beginnt damit etwas Neues.

So ist auch mein Werk „Border“ entstanden. Es ist mein Versuch, diese unsichtbaren Linien sichtbar zu machen – die, die uns trennen, aber auch die, die wir selbst ziehen. Grenzen, die manchmal Schutz bieten, manchmal aber auch wie ein Käfig wirken. Und die vielleicht auch Brücken sein könnten, wenn wir lernen, sie anders zu sehen.

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